1. Regionalforum des Gesundheitscampus Lausitz Vorstellung des Stipendienprogramms für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II mit Interesse an einem Medizinstudium
1. Regionalforum des Gesundheitscampus Lausitz
Vorstellung des Stipendienprogramms für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II mit Interesse an einem Medizinstudium
Eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre ist die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in unserer Region. Neben der neuen Mediziner-Ausbildung an der „Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem“ möchte der Verein Gesundheitscampus Lausitz durch ein neues Netzwerk- und Stipendienprogramm zahlreichen Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II in den nächsten Jahren ein Medizinstudium ermöglichen. „Die Statistik zeigt, dass eine Vielzahl von Studierenden für das Berufsleben in die Heimat zurückkehrt. Bisher haben wir versucht, Ärztinnen und Ärzte in die Lausitz zu locken. Unser neuer Ansatz lautet: Wie machen wir junge Lausitzer und Lausitzerinnen zum Arzt?“, erklärt Andreas Mogwitz, Vorsitzender des Vereins.
Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmer des 1. Regionalforums des Gesundheitscampus Lausitz am Mittwoch, 19. Juni, im Kreistagssaal des Landkreises Spree-Neiße in Forst.
Landrat Harald Altekrüger eröffnete die Veranstaltung: „Das 1. Regionalforum kommt aus meiner Sicht zur rechten Zeit, weil zum einen am 1.7.2024 die neue Universität gegründet wird und zum anderen im Jahr 2026 die ersten Studenten in Cottbus ihr Medizinstudium aufnehmen werden. Ich wünsche mir, dass viele Studenten aus der Lausitz kommen.“
Ein bereits existierendes Stipendienprogramm des Landkreises Spree-Neiße erfährt nur geringen Zulauf. Aus diesem Grund beschloss der Verein Gesundheitscampus Lausitz eine Neuausrichtung des Programms.
Nach aktueller Studienlage ist die Wahrscheinlichkeit einer regionalen Tätigkeitsaufnahme wesentlich abhängig von der regionalen Herkunft und der regionalen Prägung während des Studiums bzw. der Weiterbildungszeit.
Absolventendaten der TU Dresden zeigen, dass circa 80 Prozent der Studierenden langfristig in der Region bleiben, in der sie ihr Abitur gemacht haben. Daher haben Stipendienprogramme, die durch Anreize eine Umsiedlung nach dem Studium erreichen wollen, kaum Effekte. Statt junge Ärzte in die Lausitz zu „locken“, ist es daher sinnvoll, junge Lausitzer auf dem Weg zur Medizinerausbildung zu unterstützen.
Entscheidend für eine Zulassung zum Medizinstudium (und/oder Pharmaziestudium) ist eine überdurchschnittliche Abiturnote, allerdings gewinnt seit einigen Jahren der TMS (Test für Medizinstudierende) deutlich an Bedeutung.
Erfahrungen aus dem Vorbereitungsprogramm des Modellstudiengangs Chemnitz der TU Dresden zeigen, dass durch gezieltes Training im Vorfeld das Ergebnis des TMS deutlich verbessert werden kann, ebenso ist eine gezielte Begleitung während der Sekundarstufe II förderlich für eine bessere Abiturnote.
Das Stipendienprogramm soll durch ein spezielles Trainings- und Begleitprogramm die Abiturnoten potentieller Lausitzer Medizinstudierender bessern und die Leistung im TMS über den Durchschnitt heben.
Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12. Das Programm startet zunächst in Zusammenarbeit mit den Gymnasien in Guben, Forst, Spremberg, Neuzelle, Eisenhüttenstadt und dem Fürst-Pückler-Gymnasium in Cottbus. Die genauen Bewerbungs-Modalitäten finden Interessierte unter: www.gesundheitscampus-lausitz.de.
Das Stipendium umfasst keine direkten finanziellen Hilfen, sondern beinhaltet:
-Training von Prüfungssituationen, Konzentrations- und Fitnessübungen
- Individuelles Coaching und Mentoring bezüglich der Studien/Ausbildungsvoraussetzung des
avisierten Studiengangs/Ausbildungsgangs
- Teilnahme an Lernstrategie-Seminaren, Integration in von Supervision begleiteten Lerngruppen
- Praktische Einblicke in das Berufsfeld
- Spezialtraining Medizinertest (TMS)
- Beratung zum Freiwilligen Sozialen Jahr und weiteren Stipendiatenprogrammen zur Erhöhung der
Wahrscheinlichkeit einen Studienplatz zu bekommen
Mehr Informationen erhalten Interessierte über folgenden Kontakt:
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Fotoserien
1. Regionalforum am 19.06.24 (DO, 11. Juli 2024)
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